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erfüllt

Jesus hat den Sinn seines Daseins unter anderem darin gesehen, den Menschen um ihn herum ein erfülltes Leben zu vermitteln: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen" (Joh.10,10). Er selbst hat vorgelebt, was ein Leben sinnvoll macht. Er konnte lachen und weinen, fasten und feiern, sich den Menschen zuwenden und sich in die Einsamkeit zurückziehen, Geduld haben und in Zorn geraten, arbeiten und ausruhen, Traditionen pflegen und sinnlose Traditionen übertreten.

Jesus konnte mit Frauen, Männern und Kindern umgehen und mit seinem himmlischen Vater Zwiesprache halten. Konflikten ist er nicht ausgewichen, aber er hat sie auch nicht mit den landläufigen Mitteln der Gewalt zu lösen versucht. Jesus liebte das Leben und konnte es am Ende doch loslassen. Er ist am Ende auch dem Schmerz und dem Tod nicht ausgewichen. All das umfaßt seine Definition eines "gelingenden Lebens".

Sein eigenes Leben war "erfüllt", obwohl er nicht alles "hatte", was man im Leben haben kann. Er war ein Flüchtlingskind, hat wahrscheinlich früh den Vater verloren, hatte weder Frau noch Kinder, war nicht reich, hatte nur begrenzten Erfolg: Viele Herzen blieben seiner Botschaft verschlossen. Diese Verschlossenheit machte ihm zu schaffen und trieb ihm die Tränen in die Augen. Aber er ist nicht verbittert. Er konnte leiden, ohne beleidigt zu sein.

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