Grußwort
von Propst Peter Godzik
Orte der Einkehr und Hinwendung zu Gott sind sie alle - die Kirchen im Herzogtum Lauenburg; St. Georg auf dem Berge ist die älteste, der Dom in Ratzeburg die bedeutendste. Die Ausbreitung des Evangeliums seit dem 11. Jh. brachte viele romanische Feldsteinkirchen hervor. Die "heroische Zeit" der deutschen Besiedlung mischte romanische und frühgotische Elemente mit westfälischen Einflüssen. Bedeutsam die Stiftung der Maria-Magdalenen-Kirche in Lauenburg 1227 nach der Schlacht bei Bomhöved, später "Fürstenkirche" und Sitz des lutherischen Superintendenten. Einzigartig in Nordelbien die zweischiffige Hallenkirche in Krummesse und die querschiffig gebaute Garnison- und Stadtkirche St. Petri in Ratzeburg. Kostbar die Möllner Altstadtkirche St. Nicolai, 324 Jahre unter Obhut des Lübecker Rates und deshalb so reich geschmückt - wie auch St. Salvatoris in Geesthacht, lange "beider-städtisch" von Lübeck und Hamburg regiert. Nach dem 30-jährigen Krieg musste manche Dorfkirche erneuert werden, im Rationalismus ersetzten vielerorts prächtige Barockaltäre das schlichtere Mittelalter. Patronatsfamilien brachten Gutslogen, Epitaphien und Wappen in die Kirchen. Klassizistische Bauten entstanden in der dänischen Zeit zu Beginn, neugotische unter den Preußen Ende des 19. Jhs. Das sprunghafte Ansteigen der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg bescherte viele Neubauten. Einen reichen Schatz aus bewegter Vergangenheit gilt es da zu hüten und in eine glückliche Zukunft zu führen. Die Kirche soll im Dorf bleiben und sich öffnen den modernen Zeiten zum Wohle der Menschen. Zu einer Entdeckungsreise lädt diese Broschüre ein, gefördert auch aus öffentlichen Mitteln zur Belebung des Tourismus im Lauenburger Land. Deshalb gilt es, Dank zu sagen - Gott und den Menschen, die sich für seine Sache einsetzen.
Ihr