gesegnet
Gesegnet ist der Mensch, der sich auf den Herrn verläßt
und dessen Zuversicht der Herr ist.
Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt,
der seine Wurzeln zum Bach hin streckt.
Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht,
sondern seine Blätter bleiben grün;
und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt,
sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
(Jeremia 17,7-8)
In der biblischen Schöpfungsgeschichte wird davon erzählt, wie Gott Tiere und Menschen und schließlich die Ruhe des Sabbats segnet. Segen ist Gottes Ja und die Zusage von Schutz und Heil. Von den "Erzvätern" Abraham, Isaak und Jakob wird berichtet, wie sie jeweils auf dem Sterbebett ihre Nachkommen gesegnet haben. Im Segen wird die Lebenskraft von einer Generation an die andere weitergereicht.
Jesus hat Kranken die Hände aufgelegt, um sie zu heilen. Heute entdecken viele Menschen erneut den Wert und die Wirkung solcher Segnungshandlungen. Christinnen und Christen, die Dienst am Krankenbett tun, überwinden die Berührungsangst und wagen es, Kranken auf "handgreifliche" Weise den Segen Gottes zuzusagen.
Die Krankensalbung, die im Jakobusbrief vorgeschlagen wird, und die jahrhundertelang zur "letzten Ölung" verkommen war, wird von Katholiken als Sakrament des Segens und der Heilung wiederentdeckt. Protestanten finden erstaunt heraus, daß es sich um keine "katholische Erfindung" handelt, sondern um ein biblisches Angebot.
Weitere Anregungen
- Peter Godzik: Einübung in die Krankensalbung