Geben ist seliger als nehmen.
Apostelgeschichte 20,35

Sei wie eine Brunnenschale,
die zuerst das Wasser in sich sammelt
und dann überfließend es weiterschenkt.
Bernhard von Clairvaux

Wer den ganzen Weg der Trauer zu Ende gegangen ist - und vielleicht immer wieder von vorn anfängt, wenn er schmerzlich erinnert wird an die auslösenden Momente -, der wird schließlich das Bedürfnis entwickeln, selber wieder ein Gebender zu werden. Denn im Geben, in der Hingabe, erfüllt sich menschliches Leben.

Dabei lehrt uns die buddhistische Geschichte vom Ochsen und seinem Hirten, dass es nicht auf den einen erfüllten (oder ganz leer gewordenen) Augenblick ankommt, sondern auf das einfache Hingehen, Hingeben und Gestalten des alltäglichen Lebens.

Auch Jesus verweist seine Jünger auf den Bergen von Verklärung und Himmelfahrt auf die Verantwortung im "Tal des Lebens". Dort warten Menschen auf uns, die unser Geben und unsere Gaben brauchen.

Wir sollen uns dem Leben wieder zuwenden, uns und anderen Aufmerksamkeit schenken, Liebe üben und womöglich eine Aufgabe übernehmen, die unserer besonderen Lebenserfahrung entspricht und uns wieder teilnehmen lässt am Leben: z.B. Trauernde begleiten.