Der alte Einzelhof Osbek, ursprünglich nur eine Katenstelle, lag nicht direkt an der heutigen Sackgasse gleichen Namens, sondern etwa zwischen der heutigen Christuskirche und dem Kraftfahrt-Bundesamt. Auch nach dem Einbezug in den Bereich der Marineanlagen blieb die Landwirtschaft zunächst bestehen.
1939 wurden die noch erhaltenen Gebäude im Zuge einer militärischen Übung gesprengt. Nur die unweit gelegene Schule und die erwähnte, etwas weiter östlich gelegene Straße halten den Namen Osbek am Leben.
Der Osbekhof
Unweit der Mündung des Baches Osbek in die Flensburger Förde lag früher eine wohl von Twedter Holz abgelegte Katenstelle, die im 19. Jahrhundert derart umfangreiche Ländereien besaß, dass sie als vollwertiger Bauernhof besteuert werden konnte. Erstmals erwähnt wurde die Stelle 1685.
Seit 1734 bezeugt ist die etwas westlich hiervon unmittelbar am Fördeufer gelegene Ziegelei. Osbek unterstand der Verwaltung des Amtes Flensburg und gehörte nach 1864 zur Landgemeinde Twedter Holz im nunmehr preußisch-deutschen Kreis Flensburg. Noch Ende des 19. Jahrhunderts hatte man von einem der seitlichen Hänge einen weiten Blick über das leicht hügelige Land, in dem das Osbektal eine markante Trennlinie darstellte.
Ungefähr an der Stelle zwischen der Christuskirche und dem Kraftfahrt-Bundesamt befand sich der Osbek-Hof. Nach Einstellung des Ziegeleibetriebs 1900 wurde der gesamte Besitz vom Fiskus erworben. Unmittelbar südlich der Mündung der Osbek entstanden ab 1903 die ersten Bauten des Flottenstützpunktes Mürwik, nördlich davon ab 1907 die Marineschule Mürwik. Der landeinwärts gelegene Hof Osbek blieb als landwirtschaftlicher Betrieb zunächst bestehen, doch 1939 wurden die bis dahin noch erhaltenen Gebäude bei einer Militärübung gesprengt.